ULITSA DIMITROVA missfällt russischer Regierung

Das Spiel „Ulitsa Dimitrova“ der Kasseler Studenten Lea Schönfelder und Gerard Delmàs wird möglicherweise in Russland der Zensur zum Opfer fallen. Das berichtete die britische Tageszeitung „The Independent“ am 5. Juni 2010.

Der Zeitung zufolge diskutiert das russische Palament gerade die Möglichkeit, „anti-russische“ Computerspiele zu verbieten. Im Artikel wird als Beispiel hierfür neben „Ulitsa Dimitrova“ auch das bekannte Spiel „Call of Duty: Modern Warfare 2“ aufgeführt, bei dem die Spieler am Moskauer Flughafen auf unschuldige Passagiere schiessen müssen.

In „Ulitsa Dimitrova“ ist die Aufgabe des Spielers, den kleinen Straßenjungen Pjotr am Leben zu erhalten, indem er ihn in Häuser einbrechen, Klebstoff schnüffeln, Alkohol trinken und Zigaretten rauchen lässt. Hört man auf, den Jungen zu beschäftigen, legt sich dieser auf die eiskalte Straße von Sankt Petersburg und erfriert im Schnee.

Lea Schönfelder studiert seit 2006 in der Trickfilmklasse und hat das Spiel zusammen mit Gerard Delmàs, Student in der Klasse „Neue Medien“, entwickelt und realisiert. Zu dem Spiel Inspiriert wurde sie durch einen Besuch in Sankt Petersburg, bei dem sie in Kontakt mit Straßenkindern kam. Wir sind gespannt, wie die konkrete Zensur des Spiels in Russland aussehen wird, schließlich ist das Spiel auf diversen Webseiten weltweit zum freien Download verfügbar.