DEUTSCHER NACHWUCHSFILMPREIS für Dennis Stein-Schomburg

Vor rund zwei Wochen gewann er den „Goldenen Herkules“ beim 28. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest, jetzt wurde der Kurzfilm „Andersartig“ von Dennis Stein-Schomburg erneut ausgezeichnet. Beim 11. up-and-coming Int. Filmfestival in Hannover erhielt der Film den renommierten „Deutschen Nachwuchsfilmpreis 2011“.

Der Preis wird bei dem im zweijährigen Turnus stattfindenden Festival „up-and-coming“ in Hannover in drei Altersklassen verliehen und beinhaltet neben einem Preisgeld eine zweijährige Produzenten-Patenschaft durch Profis aus der Filmbranche, welche die Preisträger bei einem neuen Projekt begleiten.

Dennis Stein-Schomburg, der seit 2007 an der Kunsthochschule Kassel studiert, fand den Stoff zu „Andersartig“ noch während der Schulzeit, als er bei einem Besuch mit seiner Klasse in der Psychiatrie die betagte Hildegard Wolgemuth kennenlernte, die im Krieg als Waisenkind als einzige einen Bombenangriff überlebte, weil sie nicht wie die anderen Kinder in den Luftschutzkeller ging. Inspiriert durch diese Geschichte entwickelte er „Andersartig“, in Anna Magdalena Becker aus Kassel fand er dabei eine großartige Sprecherin für seinen Film. Rund 9 Monate arbeitete Dennis Stein-Schomburg an „Andersartig“, es ist nach „Schattengewächs“ sein zweiter Animationsfilm.

Die Kasseler Kunsthochschule ist unter den Preisträgern in den letzten Jahren gut vertreten: Vor vier Jahren gewann Jan Riesenbeck, Student der Filmklasse, den Nachwuchsfilmpreis mit seinem Film „Kopfgeburtenkontrolle“. Im Jahr 2009 und in diesem Jahr ging eine „Lobende Erwähnung“ der Jury an Nico Sommer (2009 für „Stiller Frühling“, 2011 für „Schwarz Weiss Deutsch“), der in diesem Jahr in der Filmklasse der Kunsthochschule Abschluss gemacht hat.

Wir freuen uns über den Preis und gratulieren herzlich!

Link zum Film auf www.vimeo.com
http://vimeo.com/3168643

Website des Deutschen Nachwuchsfilmpreises
www.up-and-coming.de
www.stein-schomburg.de
Website von Nico Sommer

PUBLIKUMSPREIS für „Der Baron der Raben“

Mit seinem Erstlingswerk „Der Baron der Raben“ hat Django Aerport, Student der Trickfilmklasse, im vergangenen Monat bei der 45. Auflage des „Young Collection Wettbewerb als Forum junger Filme“ des Filmbüro Bremen e.V. den Publikumspreis gewonnen.

Aus diesem Anlass spricht der Filmemacher in einem Kurzinterview über seinen Film, seine Herkunft und seine Gefühlswelt.

Django, kannst du kurz beschreiben, worum es in „Der Baron der Raben“ geht, was dein Film im Wesentlichen erzählt?

Wie der Titel des Filmes bereits verrät, geht es in „Der Baron der Raben“ um einen Baron, der in der Abgeschiedenheit seines Schlosses ein Leben mit seinen Raben fristet. Um seiner Position als sanftmütiger und edler „Baron der Raben“ gerecht zu werden nimmt er größte Entbehrungen auf sich. Dann aber erfährt der Zuschauer Dinge, die das Weltbild des „Baron der Raben“ in seinen Grundfesten zu erschüttern drohen…Django, kannst du kurz beschreiben, worum es in „Der Baron der Raben“ geht, was dein Film im Wesentlichen erzählt?

Wir haben gehört, du hast adelige Vorfahren. Ist denn an diesem Gerücht ein Körnchen Wahrheit zu finden? Und falls ja, hat das Einfluss auf dein künstlerisches Schaffen?

Ja, es ist wahr. Man nimmt an, dass ich aus einem fernöstlichen Adelsgeschlecht entstamme. Die Krone auf meinem Kopf und die Juwelen in den unzähligen Schubladen meiner weitläufigen Gemächer lassen selbiges ebenso vermuten.
Bei „Der Baron der Raben“ nehme ich zu diesem autobiografischen Thema explizit Stellung. Das Ergebnis wird im Film „Der Baron der Raben“ klar und deutlich erklärt.

Man sagt ja, die Gunst des Publikums zu gewinnen, ist die große Kunst des Filmemachens. Wie hat es sich denn angefühlt, mit dem ersten Film gleich einen Publikumspreis zu gewinnen? Was ging in dir vor, als du den Preis in Bremen entgegennahmst?

Ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut und war ebenso davon berührt. Schließlich zeigt die Reaktion des Publikums doch nur, dass uns das Thema von „Der Baron der Raben“ alle angeht oder zumindest bekannt ist und das, obwohl „Der Baron der Raben“ – abgeschieden vom Treiben der Welt – an einem Ort lebt den die meisten wohl nur, wenn überhaupt, vom „Hörensagen“ kennen dürften.

Django, wir danken dir für das Gespräch!


(Das Gespräch führten Lukas Thiele und Daniel von Bothmer. Bildnachweis: Filmbüro Bremen: http://www.filmbuero-bremen.de)

GOLDENER HERKULES für Dennis Stein-Schomburg

Mit seinem Film „Andersartig“ hat Dennis Stein-Schomburg beim 28. Dokumentarfilm- und Videofest Kassel (Dokfest) den mit 2500 Euro dotierten Preis „Goldener Herkules“ gewonnen. Der Film erzählt die Geschichte des Waisenmädchens Hildegard Wolgemuth, das im Zweiten Weltkrieg einen Bombenangriff nur dadurch überlebt, dass es „anders artig“ ist.

Freudestrahlend nahm Dennis Stein-Schomburg den Preis beim Finale des Dokfest entgegen. Es ist in diesem Jahr bereits die zweite Auszeichnung für den Film: im August gewann er bereits den „Haydauer Stein“ bei den Haydauer Filmtagen.

Aus der Jurybegründung:

Aus Mathebuchzahlen wird ein fliegender Fisch, aus Pusteblumen werden Bomber, dann Bomben und schließlich ein schreckliches Kriegserlebnis. Dennis Stein-Schomburg erzählt in Andersartig in bewegenden vier Minuten das Leben von Hildegard Wohlgemuth vor dem Krieg und im Krieg. (…) Die authentische Sprecherstimme der alten Frau und die beeindruckenden Bilder fügen sich zusammen zu einem kleinen und gleichzeitig großen Meisterwerk.“

Der „Goldene Schlüssel“ ging in diesem Jahr an „Work Hard-Play Hard“ von Carmen Losmann (Lobende Erwähnung: Půlnoc von Klára Tasovská). Den „Golden Cube“ für die beste Medieninstallation bei der Ausstellung Monitoring gewann Anu Penannen mit „Le ruine de regard“ (Lobende Erwähnung: „The Tenth Sentiment“ von Ryota Kuwakubo).

Der Hessische Rundfunk (hr) hat in seiner HR2 Kultur am 14.11. über den Preisträger berichtet (Link zur Sendung http://www.hr-online.de)

Website von Dennis Stein-Schomburg: www.stein-schomburg.de
Website des Dokfest Kassel: www.filmladen.de/dokfest

RED DOT AWARD für Kasseler Produktionen

Zwei in der Trickfilmklasse entstandene Produktionen haben beim unlängst verliehenen red dot award eine Auszeichnung erhalten. Der Award ist „ein weltweit anerkanntes Qualitätssiegel für ausgezeichnetes Design“ (www.red-dot.org) und zeichnet jährlich die besten Produktionen aus der Welt des Kommunikationsdesign und Produktdesign aus.

Dem an der Kunsthochschule Kassel enstandenen Spiel „Ulitsa Dimitrova“ alias „MIR – Street Children“ wurde einer der begehrten Punkte verliehen. Das Spiel wurde von Lea Schönfelder konzipiert und animiert (Programmierung: Gerard Delmas) und durch die Agentur Leo Burnett/Frankfurt eingereicht.

Das Onlinegame „Tourist Paradise“ (Characterdesign und Animation: Martin Schmidt, Kassel / Programmierung: Gerard Delmas, Kassel) gewann – ebenso eingereicht durch die Agentur Leo Burnett/Frankfurt – einen Award in der Kategorie „online world“.

Wir gratulieren!

www.red-dot.org